Künstler
Zwei Künstler stehen hinter "farbig und rostig", die sich hier mit ihrer individuellen Kreativität und jeweils eigenständiger Technik präsentieren:
Birgit Jaffke
Die Handorfer Künstlerin Birgit Jaffke betätigt sich seit 2004 künstlerisch vorwiegend mit Acrylmalerei und Schrottkunst.
Für sie bedeutet das freie Arbeiten mit Farbe und Leinwand, der Kreativität und Phantasie Raum zu geben.
Ihre Bilder sprechen durch Farben und Formen und lassen sowohl die schönen als auch die traurigen Seiten des Lebens erkennen. Sie bevorzugt in der Malerei überwiegend das Abstrakte, in dem der Betrachter nicht vorgeschrieben bekommt, was er sehen soll, sondern das Bild auf seine eigene Weise interpretieren kann.
Noch lieber als mit Farbe und Leinwand beschäftigt sie sich mit altem Eisen. Hierbei bevorzugt sie alte, gebrauchte oft antike Werkzeuge, die vormals für harte Arbeit benutzt wurden. Birgit Jaffke hat ein gutes Gespür für die Umsetzung des alten Eisens zu neuen rostigen, harmonischen Skulpturen. Sie liebt es, den kalten harten Stahl zu einem zweiten Leben zu erwecken. Dabei entstehen neue liebliche Geschöpfe mit einem eigenen Charakter.
Sie möchte mit Ihrer Kunst Menschen Freude bereiten und nicht mit erhobenenem Zeigefinger die Gesellschaft ermahnen. Dies ist auch wichtig, aber Freude zu verbreiten und das Leben fröhlicher zu gestalten ist ihr ein besonderes Anliegen. Deshalb erfreut es sie immer wieder, wenn ihre Werke den Betrachtern ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Viele ihrer Kunden bauen direkt eine Beziehung zu einem ihren Werke auf, die sie nicht mehr loslässt.
Die größte Freude mit ihrer künstlerischen Arbeit bereitete sie sich selbst, in dem sie sich mit ihrer bisher größten Arbeit ihren „Kindheitstraum“, in Form einer Pferdeskulptur, verwirklichte.
Michael Jaffke
Wenn der Künstler Michael Jaffke unterwegs ist, besucht er gerne Schrottplätze und Flohmärkte - immer wieder auf der Suche nach alten Werkzeugen oder anderen Gegenständen aus rostigem Eisen. Aber auch Fundstücke aus dem Wald wie Wurzeln oder verrottendes Holz oder obskure Objekte von der Sperrgutabfuhr werden gerne von ihm in sein Atelier gebracht.
Mit viel Kreativität, einem Schuss Ironie und einem guten Auge für Proportionen und ästhetischen Formen verwandeln sich diese Zutaten unter seinen Händen zu phantasievollen, meistens rostigen, leicht morbiden Skulpturen oder „sinnlosen“ kinetischen Objekten. Hierbei entstehen aus vergessenen, verfallenden oder bewusst weggeworfenen Gegenständen Skulpturen mit einem eigenen Charakter und neuer Aussage. Der Künstler rettet so das Eisen vor der Schrottpresse, das Holz aus dem Wald vor den zersetzenden Mikroorganismen, den Abfall vor der Verbrennung oder Zerlegung. Den verwendeten Gegenständen wird damit am Ende ihres Lebenszyklus ein weiteres, manchmal angenehmeres Leben ermöglicht.
Oftmals ziehen die neuen Kreationen von Michael Jaffke die Betrachter magisch in ihren Bann. Es entstehen unter den Besuchern auf den zahlreichen Ausstellungen von Michael Jaffke immer wieder rege Diskussionen darüber, welche Einzelteile, Werkzeuge oder anderen Gegenstände in den Skulpturen verarbeitet wurden und wozu diese früher benutzt wurden.
Die Verwendung alter Gebrauchsgegenstände des Alltags in der Kunst von Michael Jaffke macht seine Kunstwerke zu etwas Außergewöhnlichem, bringt sie zum Nachdenken über den Wert des Alten oder das Erhalten von Werten.
Michael Jaffke beteiligte sich schon an vielen Ausstellungen innerhalb Deutschlands und den Niederlanden. Einige seiner Skulpturen sind im öffentlichen Raum aufgestellt. Er veranstaltet Tage des Offenen Ateliers, an denen die Besucher Einblick in seine Arbeit und sein Atelier nehmen können.